Rallye Dakar 2010, Vol. II

Nach dem Erfolg des letzten Jahres erfolgt 2010 die Neuauflage der Rallye Dakar. Vom 1. bis 17. Januar werden 373 Teams gut 9030 Kilometer durch Argentinien und Chile zurücklegen. Die Strecke ist etwas kürzer als die letztjährige, da die weiten Ebenen Patagoniens im Süden Argentiniens nicht mehr Teil des Programms sind. Stattdessen konzentrieren sich die Veranstalter auf die Atacama-Region Chiles, in der die Rallye Dakar fast eine Woche verweilt.

Nach dem Erfolg des letzten Jahres erfolgt 2010 die Neuauflage der Rallye Dakar. Vom 1. bis 17. Januar werden 373 Teams gut 9030 Kilometer durch Argentinien und Chile zurücklegen. Die Strecke ist etwas kürzer als die letztjährige, da die weiten Ebenen Patagoniens im Süden Argentiniens nicht mehr Teil des Programms sind. Stattdessen konzentrieren sich die Veranstalter auf die Atacama-Region Chiles, in der die Rallye Dakar fast eine Woche verweilt.

Für die 32. Ausgabe des Rallyespektakels haben sich deutlich weniger Teams angemeldet als noch im Jahr zuvor: 373 gegenüber 530. Schmerzlich vermisst werden wird das Werkteam von Seriensieger Mitsubishi, das nach dem Debakel des letzten Jahres die Segel strich und aus der Rallye ausstieg. Dabei aber sein werden die letztes Jahr siegreichen Diesel VWs der Marke Touareg – mit der berechtigten Hoffnung den Triumph von 2009 wiederholen zu können.

In Buenos Aires gehen an den Start: 138 Autos, 185 Motorräder bzw. Quads und 50 LKWs. Sie folgen der Strecke zunächst nordwestwärts in Richtung Nordchile, um sich dann südostwärts wieder nach Buenos Aires vorzuarbeiten. Hier ein kleiner Überblick über die Einzelstrecken:

Auf der ersten Etappe geht es über 652 Kilometer von Buenos Aires durch das Calamuchita Tal nach Cordoba. Danach folgt eine ähnlich lange Etappe nach La Rioja, wobei bereits die Voranden erreicht werden. Am dritten Tag kommt auf die Fahrer auf dem Teilstück von La Rioja nach Fiambala eine besondere Prüfung zu: Sie verlassen die Erdstraße und fahren 30 Kilometer durch Sanddünen.

Tags drauf überqueren die Fahrer die Grenze nach Chile und erreichen die Atacama-Wüste mit ihren extremen Temperaturschwankungen: Auf bitterkalte Nächte folgen am Tage 40 Grad und mehr. Einer besonderen Anstrengung werden die Motoren ausgesetzt sein, wenn es kurzzeitig auf bis zu 5.000 Höhenmetern geht.

Danach folgt das sechste Teilstück von Copiapo nach Antofagasta und die Fahrer erreichen den Pazifik. Diese Strecke ist besonders gefährlich, der Wegbelag besteht aus einer Mischung aus Sand und Steinen. Das Gleiche gilt für die sechste Tagesetappe, die durch Sanddünen hoch nach Nordchile bis nach Iquique führt.

Am siebten Tag geht es wieder zurück nach Antofagasta, wobei die Fahrer eine drei Kilometer lange Salzwüste, einen „Salar“, durchqueren müssen. Danach folgt der einzige Ruhetag der Rallye. Zeit zum Ausruhen werden die Fahrer aber kaum finden. Nach der ersten Hälfte der Rallye bleiben den Teams nur 24 Stunden Zeit, um die strapazierten Fahrzeuge wieder auf Vordermann zu bringen.

Am neunten Tag werden die Piloten über steinige Wege zurück in die Atacama-Wüste geleitet und weiter durch Dünenlandschaft nach Copiapo. Danach verlässt die Rallye die Atacama-Region und zieht südwärts nach La Serena am Pazifik weiter. Damit liegen die technisch besonders anspruchsvollen Strecken hinter den Teilnehmern.

Das Teilstück nach Santiago wird den Fahrern eine willkommene Abwechslung nach den Tagen in der Wüste bieten. Hügel mit dichter Vegetation bestimmen die Landschaft auf dem Weg südwärts bis hinein in Chiles Hauptstadt.

Von Santiago aus geht es über den Libertadores-Pass zurück nach Argentinien. Der Weg führt u.a. vorbei am Aconcagua, mit 6859 Metern Südamerikas höchster Berg. Auf argentinischer Seite erreichen die Fahrer noch am selben Tag San Juan, von wo es am nächsten Tag weiter bis nach San Rafael geht. Die Wege sind steinig, die Aussicht auf die Canyonlandschaft beeindruckend. In der Nähe von San Rafael wird man die grauen Sanddünen von Nihuil durchqueren – noch einmal eine schwierige Prüfung, die den Piloten höchste Fahrkunst abverlangt.

Da der Schwenk nach Süden in Richtung Patagonien ausgespart wird, können die Teams mit Höchstgeschwindigkeit von San Rafael ostwärts Kurs auf Santa Rosa nehmen. Die langen Geraden durch die Pampalandschaft erlauben den Teams zwei Tage vor Ende der Rallye noch einmal an Boden gutzumachen.

Am 16. Januar folgt der Endspurt von Santa Rosa zurück nach Buenos Aires. Die 206 Kilometer der letzten Spezialprüfung der Rallye Dakar stehen noch einmal im Zeichen des Austestens der individuellen Speedgrenzen – die letzte Chance noch einmal aufzuholen, um am 17. Januar als Sieger in Buenos Aires gekürt zu werden.