Roatán – Karibische Trauminsel

Roatán ist eine Insel in der Karibik, die vor nicht allzu langer Zeit noch englische Kolonie war. Nun ist sie, genauso wie die zwei anderen „Islas de la Bahia“ (Bay Islands) Guanaja und Utila, Teil des englischsprachigen Honduras. Sie verbindet karibisches Flair, Sandstrand, Palmen und Korallenriff mit lateinamerikanischem Dschungeltouch.

Anreise:
Von der Küstenstadt La Ceiba (180 Kilometer entfernt San Pedro Sula mit seinem internationalen Flughafen) ist die Roatán per Fähre (1-2 stündige Fahrt) oder per Hubschrauber erreichbar. Beide Transportmittel besitzen ihren eigenen Reiz; doch ist der Seeweg kostengünstiger. Abfahrt: einmal täglich um 15 Uhr. Zurück ab Coxe Hole, Roatáns Hauptstadt, um 06:30 Uhr in der Frühe. Mit etwas Glück begegnen einem Delfine und Wasserschildkröten. Die kleinen Hubschrauber hingegen verkehren den ganzen Tag und kosten allerdings mehr. Der Flug dauert circa 30 Minuten. Ein grandioses Erlebnis! Doch am besten ist es, sich auf dem Hinweg für das eine und auf dem Rückweg für das andere Transportmittel zu entscheiden.

Bei der Ankunft in Coxe Hole erwarten einen hilfsbereite Taxifahrer. Sie bringen den Touristen innerhalb von 15 Minuten nach West End (bekanntestes und größtes Dorf der Insel). Weiterhin stehen kleine Linienbusse bereit. Die gleiche Strecke bewältigen sie für weitaus weniger Geld. Oder man entscheidet sich für ein Mietauto; ist aber für die nur 64 Kilometer lange und 2–4,5 Kilometer breite Insel überdimensioniert.

Aktivitäten:
West End besteht aus drei kleinen Buchten mit weißem Korallensand und türkis schattiertem Wasser, gespickt mit Palmen: eindeutig ein Paradies. Schlafmöglichkeiten jeglicher Kategorie gibt es reichlich. Angesichts einer nächtlichen Temperatur von 35 Grad sollte man aber unbedingt darauf achten, dass das Zimmer mit einer Klimaanlage ausgestattet ist. Nur der eingefleischte Eingeborene kann auf diesen Luxus verzichten.

An Tauchschulen, die zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, von „Anfängerkursen bis Mitternachtstauchen über Unterwasser-Fotografieren“ alles bieten, was das Herz begehrt, mangelt es nicht. Auch Surf-, Segel-, Kayaking-, oder Snorkeling-Angebote sind in vielfältiger Auswahl vertreten. Um die Insel zu erkunden, stehen Fahrräder, Mopeds oder Boote zum Verleih bereit.

Wasser Taxis (Taxis Acuaticos) befahren die Strecke West End-West Bay (Viele halten ihn für den schönste Strand der Insel). Dort gibt es die größten Korallenriffe. Kurzentschlossene können die Tauch- oder Schnorchelausrüstung direkt am Strand mieten.

Die gemütliche dekadente Variante hierzu ist das Glas-Bottom Ship; der komplette Boden und Teil der Wände bestehen aus Glas. Sitzend und Cocktail nippend, sieht man hier die Unterwasserbevölkerung, ohne einen Finger rühren zu müssen.

Mit den geschäftstüchtigen Besitzern der Wasser Taxis kann man aber auch jede andere Tour aushandeln. Gefordert wird ein gewisser Stundensatz für das Boot. Dieser richtet sich nach Hautfarbe des Klienten; und da heißt es: Feilschen bis zum Abwinken.

Etwa 10 km von West End entfernt, befindet sich das Forschungszentrum „Anthony ’s Key Ressort“. Dort kann man ein paar Stunden mit Delfinen auf hoher See tollen oder tauchen. Aber: vergesst nicht, euch früh genug anzumelden, denn die Delfine erlauben immer nur sehr kleine Gruppen um sich und sind deshalb ständig ausgebucht.

In der Nähe von French Harbour liegt die Iguana Farm, auf der man um die Mittagszeit Tausende von Leguanen füttern, streicheln, beobachten oder einfach nur fotografieren kann. Eine Erfahrung, die jeden Tierfreund ins Nirvana versetzt.

Tropical Treasure Bird Park, Butterfly Garden etc., etc., etc. Es ist sinnlos, hier zu versuchen alles aufzuzählen, was es auf der Inseln noch gibt; denn nur mit den vielen kleinen göttlichen Stränden könnte man Seiten füllen.

Nützliches:
Eine Vielzahl von kleinen Snack-Bars, Kneipen, Straßenständen oder großen im Wasser auf hohen Stelzen stehenden Restaurants laden ein zum ständigen Genießen. Und das Essen auf Roatán ist Genuß pur. Mehr dazu in unserer Kolumne Pancho: Die Götterspeise der Garifuna.

Hinsichtlich des Nachtlebens ist zur Zeit total der „Twisted Toucan“ angesagt.: Musik, Tanz und wilde Cocktail Kreationen.

Es gibt in West End sogar zwei Internet Cafés. Für diesen Luxus darf man jedoch auch tief in die Tasche greifen.

Ach ja, die Landeswährung heißt Lempira, aber man kann auch überall mit Dollar zahlen. Gesprochen wird sowohl Spanisch als auch Englisch. Die Regenzeit beginnt im Oktober und endet im Januar.

Ich wünsche euch eine gute Reise!

Fotos: Camila Uzquiano